Die Grünliberalen fordern seit ihrem Bestehen einen geordneten Atomausstieg der Schweiz, der mit dem AKW Mühleberg beginnen muss. Mit dem Entscheid, das AKW Mühleberg im Jahr 2019 vom Netz zu nehmen, zeigt die BKW, dass auch sie endlich zu diesem längst überfälligen Schluss gekommen ist.
Abschalttermin 2019 als Kompromisslösung tragbar
Die Grünliberalen haben sich zwar prinzipiell für eine Abschaltung des AKW Mühlebergs im Jahr 2017 ausgesprochen, geben sich aber mit einer Laufzeit bis ins Jahr 2019 als Kompromisslösung zufrieden, sofern die BKW die nötigen Auflagen des ENSI erfüllt und die Sicherheit des AKW-Betriebes stets garantiert werden kann. Trotzdem möchte die glp betonen, dass eine Abschaltung vor dem Jahr 2019 technisch und wirtschaftlich machbar gewesen wäre, wenn die BKW und der Berner Regierungsrat als Vertreter des Hauptaktionärs Kanton Bern nicht so lange mit dem Anpacken der Energiewende gezögert hätten.
Neue Chancen für die BKW
Nachdem die Zeichen der Zeit nun definitiv erkannt wurden, kann die Energiezukunft mit erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und intelligenten Netzen endlich konkret angegangen werden. Die BKW kann sich nun als erstes Energieunternehmen der Schweiz, das ihr AKW vom Netz nimmt und zurückbaut, in eine aussichtsreiche Position und gar einer Pionierrolle für das neue Energiezeitalter bringen. Diese Chance gilt es nun konsequent zu nutzen. Ausserdem bietet gerade der grosse Kanton Bern ein enormes Potential an erneuerbaren Energien, sei es durch Wasser, Wind, Sonne oder Holz – auch dieses Potential muss nun rasch und unkompliziert ausgeschöpft werden. Die Grünliberalen werden die BKW bei diesen Schritten unterstützen, erwarten im Gegenzug aber, dass ein Rahmenbewilligungsgesuch für ein AKW Mühleberg 2 kein Thema mehr ist.